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Eine Lehmgrube wird wieder zum Amphibienhabitat

Die Lehmgrube Arnsdorf wurde vom NaSa e.V. zweimal gerettet - das erste Mal, als sie mit Bauschutt verfüllt werden sollte und das zweite Mal, als illegaler Fischbesatz das Amphibienhabitat fast zerstört hätte.

Impressionen von den Renaturierungsmaßnahmen in der Lehmgrube Arnsdorf

Nachdem der Lehmabbau in der Lehmgrube Arnsdorf (Landkreis Mittelsachsen) Anfang der 1990er Jahre zum Erliegen kam, sollte das entstandene Biotop mit Erdaushub und Bauschutt verfüllt werden. Der NaSa e.V. konnte den Verfüllprozess stoppen und die Lehmgrube ins Eigentum seines Agrarbetriebes übernehmen. Die bereits realisierte Teilverfüllung führte jedoch dazu, dass die Grube mit Wasser volllaufen konnte.

Der ruhige, abgelegene und waldnahe Ort zog von da an nicht nur verschiedene besonders geschützte Amphibien-, Reptilien- und zahlreiche Vogelarten an, sondern auch illegale Angler. Deren Fischbesatz dezimierte die Amphibienpopulationen im Grubengewässer immer mehr. Ein Abfischen war nicht möglich, weil es kein funktionierendes Ablasssystem gab. Die Fortpflanzung der Amphibien im Gebiet konnte deshalb über viele Jahre nur durch neu angelegte Tümpel gesichert werden.

Nach mehreren Jahren der planerischen Vorbereitung begann der NaSa e.V. Anfang des Jahres 2023 im Rahmen der Förderrichtlinie Natürliches Erbe 2014 die Umsetzung eines umfangreichen Renaturierungsprojektes. Wesentliches Ziel der Maßnahmen ist die Herstellung der Ablass- und Regelungsfähigkeit des Grubengewässers.

Bis zum Herbst 2023 sind nunmehr wesentliche Arbeiten abgeschlossen. Das Grubengewässer erhielt einen Mönch mit einem unterirdischen Grundablass, tief genug, um die gesamte Grube zu entwässern. Der bereits vorhandene, wassergefüllte Biotopgraben wurde aufgeweitet und ebenfalls mit einem Mönch versehen. Im Winter sollen dann Profilierungsarbeiten auf der Grubensohle folgen, welche u.a. auch die Wieder- bzw. Neuherstellung von Inseln beinhalten. Die Umsetzung unserer Vision von einem Hotspot der Fauna (Amphibien, Reptilien, Vögel) rückt somit immer näher.

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