Triebischaue
(Landkreis Mittelsachsen, Gemeinde Reinsberg, Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Stadt Wilsdruff)
Die Triebisch entspringt im Tharandter Wald östlich von Freiberg und fließt in nordwestliche Richtung. Sie mündet bei Meißen in die Elbe. Die Aktivitäten des Naturschutzverbandes Sachsen e.V. zur Sicherung dieses überregional bedeutsamen Biotopverbundes gehen bis ins Jahr 1991 zurück (12 Jahre später wurde der naturschutzfachliche Wert des Gebietes durch Einbeziehung in das FFH-Gebiet „Triebischtäler“ anerkannt). Über die Jahre wurden ca. 26 ha der Talaue der Triebisch einschließlich des angrenzenden Steinbachtales erworben und aus der intensiven Nutzung herausgenommen.
Auf ca. 2,5 km Fließgewässerlänge konnte damit der Natur wieder Raum gegeben werden. Die größten Renaturierungsleistungen erbringen dabei Hochwasserereignisse, sofern deren naturgestalterische Ergebnisse nicht wieder rückgängig gemacht werden. Aufgrund seines Flächeneigentums konnte der NaSa e.V. die in den Jahren 2002 und 2013 vom Hochwasser geschaffenen Biotopstrukturen wie Überschotterungen, Uferabbrüche und Altarme fast vollständig erhalten. Im Jahr 2007 wurden zudem die Flächen unter Inanspruchnahme von Fördermitteln der Richtlinie AuW/2007, Teil B (ÖW) mit standortgerechtem Erlen-Eschen-Auwald wiederbewaldet. Die in den nachfolgenden Jahren angelegten Biotopstrukturen wie Hecken, Feldgehölze und weitere Wiederbewaldungen im näheren Umfeld bei Steinbach runden das Bild einer reichstrukturierten, ökologisch außerordentlich wertvollen Landschaft ab. Dabei wurden Fördermittel aus den Richtlinien AuW und NE/2014 eingesetzt.
Unsere im Jahr 2000 geäußerte Hoffnung, dass neben zahlreichen anderen Arten u.a. der Fischotter über Elbe und Triebisch bis in den Landkreis Mittelsachsen einwandern, hat sich bereits 10 Jahre später erfüllt. Inzwischen ist die Triebischaue bei Steinbach ein Refugium nicht nur für den Fischotter, sondern auch für Wasseramsel, Eisvogel und viele Fledermausarten.