Der Freistaat Sachsen weist aktuell (2020) mit einem Flächenanteil von 28,2 % einen relativ geringen Waldanteil auf - der Bundesdurchschnitt liegt bei 31 %. Das war nicht immer so.
Von der Jungsteinzeit bis in das Mittelalter war Wald die ursprüngliche Vegetationsbedeckung unseres Landes, die Vorkommen zahlreicher Tier- und Pflanzenarten gehen darauf zurück. Immer noch geht Wald im Zuge von Baumaßnahmen und Abbauvorhaben verloren. Angesichts dessen und der nachgewiesenen Wohlfahrtwirkungen des Waldes auf Boden, Wasser, Tiere, Pflanzen und Klima hat sich der Freistaat Sachsen verpflichtet, bis zum Jahr 2050 die Waldfläche auf 30 % zu erhöhen. Zwischen 2010 und 2020 gab es einen Zuwachs von ca. 4.200 ha (https://www.wald.sachsen.de/). Dennoch ist zu konstatieren, dass das in der Waldstrategie 2050 (https://publikationen.sachsen.de/) formulierte Zwischenziel, die Waldfläche im Jahr 2020 auf 28,8% zu steigern bisher noch nicht erreicht wurde.
Der NaSa e.V. hat einen großen Beitrag zur Erhöhung des Waldanteils geleistet.
Seit dem Jahr 1997 werden vereinseigene Flächen mit standortgerechten heimischen Baum- und Straucharten mit Hilfe von Fördermitteln der EU und des Freistaates Sachsen wiederbewaldet. Bis heute konnten ca. 235 ha standortgerechte Laubmischwälder neu angelegt werden. Zu den Schwerpunkten der Waldentwicklung gehören Flächen im Landkreis Mittelsachsen, der mit 16 % Waldanteil zu den waldarmen Regionen Sachsens zählt. So wurden beispielhaft in der Gemeinde Oberschöna 43 ha, in der Gemeinde Reinsberg 51 ha, in der Gemeinde Bobritzsch 35 ha und in der Gemeinde Lichtenberg 11 ha neuer Wald angelegt. Aber auch im Erzgebirgskreis konnten bei Zschopau zwei neue Waldflächen mit insgesamt 11 ha gepflanzt werden.