Biotopgestaltung und Artenschutzmaßnahmen im Steinbruch Oberschöna
Landkreis Mittelsachsen, Gemeinde Oberschöna
Der Steinbruch Oberschöna ist seit 2006 aus der Bergaufsicht entlassen und seitdem Eigentum des NaSa e.V. Er hat sich in den vergangenen Jahren u.a. zu einem wertvollen Landlebensraum mehrerer Amphibien- und Reptilienarten entwickelt. Neben dem Steinbruch-Restgewässer dienten auf der ersten Steinbruchsohle temporäre Tümpel in Bodensenken und Fahrspuren als Laichgewässer, die in trockenen Frühjahrsmonaten vorzeitig austrocknen.
Im Jahre 2019 realisierte der NaSa e.V. biotopgestaltende Maßnahmen, die mit Fördermitteln aus der Richtlinie Natürliches Erbe finanziert wurden. Dazu gehörten u.a. die Schaffung von großflächigen Rohbodenflächen und die Anlage von mehreren, mit Lehm abgedichteten Laichgewässern auf der ersten Sohle. Um den Wasserrückhalt im Gelände zu erhöhen wurden alle Entwässerungsanlagen (Gräben, Drainage-Leitungen) verschlossen bzw. ausgebaut und das Geländeprofil verändert. Überschüssige Massen wurden als Lockergestein an der südlichen Wallseite zur Verbesserung des Reptilienlebensraumes angeschüttet.
Das Betreten des Steinbruches ist wegen Lebensgefahr (Steinschlag, Rutschungen, Absturzgefahr) streng verboten!
Eckdaten:
- Förderung über Richtlinie NE/2014, Bewilligungsbescheid vom 10.12.2018
- Umsetzung 07/2019 -12/2019
- Zuwendungszweck: die Anlage mehrerer Kleingewässer auf der Steinbruchsohle und die Umgestaltung des Uferbereichs eines bereits vorhandenen Tümpels insbesondere für die Verbesserung des Lebensraumes von Amphibien, die Rückdrängung des gegenwärtigen Gehölzbestandes und das Abschieben von Oberboden insbesondere zur Verbesserung des Lebensraumes von Reptilien sowie der wallartige Verbau des Materials am östlichen Rand des etwa 1,3 ha großen Projektgebietes als Betretungsschutz für den angrenzenden Steinbruch.