Abbaugebiete wie Steinbrüche, Lehm-, Ton- und Kiesgruben können ökologisch hochwertige Rückzugsräume für Tieren und Pflanzen bieten, die in der „Normallandschaft“ aufgrund von Nutzungsintensivierungen, Nährstoffanreicherungen und auch Biotopzerstörungen gefährdet sind.
Übereinstimmendes Merkmal jedes Abbaustandortes ist seine relative Nährstoffarmut, da die nährstoffreiche Oberbodenschicht abgetragen wird.
Gleichzeitig werden mit dem Abbaugeschehen dynamische Prozesse (Bodenumlagerungen, Abbruchkanten, Wasseransammlungen) initiiert, die den natürlichen Prozessen in Flussauen (Überschotterungen, Übersandungen) oder Berggebieten (Abbruchkanten, Hangrutschungen, Blockhalden) ähneln.
Die darauf angepassten Tierarten wie z.B. viele Amphibien- und Reptilienarten finden deshalb in Abbaugebieten einen Ersatzlebensraum für ihre ursprünglichen, weitgehend verschwundenen Habitate.
Abbaugebiete sind daher nicht nur wertvolle Ersatzlebensräume „auf Zeit“, sondern können, sofern sie nicht verfüllt werden, auch dauerhaft als Hotspot der Artenvielfalt entwickelt werden.
Diesem Ziel dient auch das ARCHE-Naturprojekt des NaSa e.V., welches im Jahr 2020 ins Leben gerufen wurde.